Denn der Tod gehört zum Leben dazu

von Rupprecht Andreas

Über den Tod spricht man in unserer Gesellschaft heute nicht gerne. Dabei wird jeder Mensch früher oder später damit konfrontiert, egal ob bei Angehörigen oder einem selbst. Grund genug also, sich damit bereits in jungen Jahren auseinanderzusetzen und zu erkennen, dass der Tod genauso zum Leben dazugehört wie die Geburt. Im Religionsunterricht haben deshalb Erfahrungen von Menschen mit Sterben, Tod und Trauer sowie der Umgang damit – auch in Grabsymbolen –  einen festen Platz.

Um nicht nur theoretisch über diesen existenziellen Lebensbereich zu lernen, machten sich die katholischen Religionsgruppen 9bc und 9d am 25. Mai auf den Weg zum nahegelegenen Katharinenfriedhof Amberg. Begleitet wurden sie von Religionslehrer Dominik Wittmann sowie den Studienreferendarinnen Stefanie Dietl und Tamara Hafner.

Die Schülerinnen und Schüler begaben sich bei strahlendem Sonnenschein mit einem Arbeitsauftrag unter anderem auf die Suche nach Symbolen und Ritualen, wie Menschen ihre Trauer und Verbundenheit mit Verstorbenen ausdrücken. Wie sich Gräber und Bestattungsformen in den letzten Jahrzehnten verändert haben wurde dabei ebenso erkundet. Selbst die bürokratischen Seiten einer Bestattung lernten die Neuntklässler anhand der Friedhofsordnung näher kennen.

Als sich im Anschluss daran über die Ergebnisse und zahlreichen verschiedenen Beobachtungen in den Klassen ausgetauscht wurde, zeigte sich schnell: Menschen brauchen keine Scheu vor dem Friedhof haben, er ist eben nicht nur ein Ort der Trauer, sondern insbesondere ein Ort der Erinnerung und der Entschleunigung. Jedenfalls ist ein Friedhof kein Ort, vor dem wir Angst haben sollten.

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