Schönwerth-Realschule - Eine Schule blickt ins 21. Jahrhundert

Die Schönwerth-Realschule ist eine staatliche Schule, die sowohl auf eine berufliche Ausbildung als auch auf den Besuch verschiedener weiterführender Schulen vorbereitet. Ein zeitgemäßer, effektiver Unterricht, der das hierfür erforderliche Wissen und weitere Schlüsselqualifikationen entwickelt, ist unser oberstes Ziel.

Die zeitgemäße Ausstattung der Schule und ihre Infrastruktur ermöglichen einen modernen Unterricht, der die Schüler auf die Herausforderungen der Berufs- und Arbeitswelt vorbereitet und gleichzeitig die Grundlage eines selbstbestimmten Lebens in unserer demokratischen Gesellschaft bildet.

Nicht nur traditionelle Unterrichtsformen, sondern auch neue pädagogische Wege rücken dabei in den Fokus. Dies zeigt sich besonders deutlich an den vielfältigen Angeboten, Projekten und Kooperationen, die wir Ihnen auf unserer Homepage vorstellen.

Die Franz-Xaver-von-Schönwerth-Realschule befindet sich auf einem guten Weg, so dass Sie auch weiterhin davon überzeugt sein dürfen, dass ihre Kinder bei uns gut aufgehoben und realitäts- bzw. praxisnah auf das spätere (Arbeits-)Leben vorbereitet werden.

Unsere Schule nimmt in der vom Kultusministerium ins Leben gerufenen Initiativen „Realschule 21“ sowie "KOMPASS" eine führende Rolle ein. Gemeinsames Ziel dieser Initiativen ist es, das Schulprofil der Realschule weiter zu schärfen, unsere Schülerinnen und Schüler zu mehr Selbstbewusstsein und Stärke zu erziehen, das MINT-Angebot zu verbessern und die Zahl der Realschüler, die über die FOS/BOS ein Hochschulstudium anstreben, zu erhöhen.

 

→ zum Schulentwicklungskonzept

aktuelle Informationen zur Schönwerth-Realschule im Bayerischen Realschulnetz

Informationen zur Projektpräsentation der 9. Klassen im Bayerischen Realschulnetz

 

KOMPASS

Das Projekt KOMPASS wurde zunächst im Schuljahr 2007/08 als Modellversuch an zwölf oberbayerischen Realschulen initiert - unterstützt durch die Stiftung Bildungspakt Bayern mit dem Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst und dem Exklusivpartner Sparda-Bank München eG.

Ziel war es, Maßnahmen zu finden und zu erproben, die Schülerinnen und Schüler individuell und stärkenorientiert fördern. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgte schwerpunktmäßig durch den Lehrstuhl Pädagogik der Universität Erlangen-Nürnberg.

Die Schönwerth-Realschule erhielt vor über fünf Jahren den Status “KOMPASS-Schule”, weil die ganze Schulfamilie den Ansatz der stärkenorientierten Pädagogik lebt bzw. vorlebt und in den drei Säulen des Projektes - der Unterrichtsentwicklung, der Potentialentfaltung und der Lehrerunterstützung - arbeitet.

Im Bereich der Potentialentfaltung können neben unseren Schülern auch die Referendare im Rahmen des Pädagogikseminars, aber auch anhand der Fachseminare, Erfahrungen sammeln, wie man die Fähigkeiten der jungen Menschen zur Geltung bringt. So lernen sie beispielsweise, wie man Schülern konstruktives Feedback in Einzelgesprächen gibt, Lernjobs geschickt in den Unterricht einbindet und selbst aus der Fülle an Unterrichtsmaterial sinnvolle Lernjobs erstellt. Zudem erfahren sie, wie man die Selbstwirksamkeit von Schülern fördert und ihnen hilft, Misserfolge im Schulleben (schlechte Noten etc.) leichter zu überwinden bzw. bereit ist, „Defizite“ mit Unterstützung anzugehen. Was die Referendare im Praxiseinsatz vorrangig im gebunden Ganztag sehen, bei dem man aufgrund der längeren Schulzeit KOMPASS-Maßnahmen ohne großen Zeitdruck umsetzen und in den Unterricht einbauen kann, setzen sie auch in ihrer Ausbildung um.

So lernen sie eben nicht nur den Einsatz von Lernjobs kennen, sondern auch den Umgang mit Kompetenzrastern in den Kernfächern, was für sie sehr gewinnbringend ist. Denn auch im Seminarbetrieb wird mit einem Kompetenzraster gearbeitet, das den Referendaren den jeweiligen Ausbildungsstand darlegt. Zudem arbeiten die Referendare und die Schüler des Ganztages mit einem Logbuch, in dem sie sich wöchentlich SMARTe Ziele setzen und am Wochenende deren Erreichen reflektieren. Dies geschieht im Ganztag in der sogenannten KOMPASS-Stunde, die auch dazu dient, den Schülern verschiedene Lerntechniken an die Hand zu geben, die ebenfalls im Methodencurriculum der Schönwerth-Realschule zu finden sind, einem Baustein unseres Vertretungsstundenkonzepts. So werden zunächst im Ganztag einzelne Elemente im Bereich der Unterrichtsentwicklung ausprobiert, die dann durch verschiedene Lehrkräfte in anderen Klassen getragen und umgesetzt werden.

In diesem Schuljahr findet nun erstmalig die KOMPASS-Stunde jahrgangsstufenübergreifend statt, denn die Sechstklässler des Ganztages sind die Buddies der Fünftklässler und können diesen nicht nur erklären, wie man einen „Spicker“ (eine mögliche Lerntechnik) schreibt, sondern üben beim Erklären und Korrigieren nochmals diese Technik ein.

Auch die Selbstreflexion spielt in dieser Stunde eine wichtige Rolle, neben dem „Sich-Bewusst-machen“, welche „Stärken/Talente“ man hat, die nicht immer im schulischen Kontext abgebildet werden können/sollen. Denn nur, wenn sich Schüler ihrer Stärken bewusst sind, können sie auch Misserfolge leichter wegstecken und sehen positiv gestimmt in die Zukunft.

Dass alle unsere Realschüler über viele Stärken und Talente verfügen, zeigt die große Bereitschaft, sich auch außerhalb der Schule in die Schulfamilie zu integrieren. Beispielsweise gibt es viele Schüler, die nachmittags als Lerntutoren zur Verfügung stehen und jüngeren Schülern Unterrichtsinhalte erklären. Die Pausenhelfer unterstützen die Lehrkräfte während der Pause und achten auf Sauberkeit und Ordnung auf den Gängen. Die Buslotsen sorgen dafür, dass es kein Gedrängel bei Schulschluss an der Bushaltestelle gibt.

Big Band, Schulband und Schultheater gestalten musische Abende oder treten bei feierlichen Veranstaltungen der Schule auf, hier können vor allem die musikalisch bzw. künstlerisch Interessierten mitwirken. Unsere Sportler reisen quer durchs Land, sei es als Fußballer der DFB-Stützpunktschule, im Ringen, beim Eishockey, beim Eisschnelllauf oder bei vielem mehr- hier engagieren sich unsere Schüler neben dem Lernen.

Aber auch das soziale Engagement wird an der Schule großgeschrieben. Viele Schüler besuchen im Rahmen der Kooperation mit der Diakonie nachmittags das Altenheim oder kümmern sich um Tiere im Tierheim, produzieren und verkaufen faire Nahrungsmittel und denken wie Greta über die Zukunft nach und darüber, wie wir als Schulfamilie dazu beitragen können, Müll zu vermeiden.

An der Schönwerth-Realschule gibt es weitaus mehr Kooperationen bzw. außerunterrichtliches Engagement. Dies hier aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen und kann auf der Homepage nachgelesen werden. Fakt ist jedoch, dass auch unsere Lehrer nicht nur im Unterricht, sondern durch das Betreuen von Wahlfächern, wie beispielsweise der Schülerfirma, des Verbraucherprofis, der Robotik, des Film, des Schachs, usw. ihre Stärken leben, in den Schulalltag integrieren und unseren Schülern dadurch die Möglichkeit geben, in andere Bereiche als den herkömmlichen Unterricht zu schnuppern und in diesen verborgene Stärken kennenzulernen.

Im Bereich der Lehrerunterstützung wird auch dadurch die Berufszufriedenheit gesteigert.

KOMPASS-Maßnahmen greifen wie Zahnräder ineinander über und werden von jedem Mitglied der Schulfamilie gelebt und im jeweiligen Rahmen umgesetzt, mit dem Ziel, „das Potential eines jeden jungen Menschen vollständig zum Blühen zu bringen“ (Zitat von Helmut Lind, dem Vorstandsvorsitzenden der Sparda-Bank München eG).

 

Flyer KOMPASS

weiterführende Informationen zu KOMPASS im BRN

Infos und Material (Digitale LernJobs) bei mebis

bayernedu: KOMPASS stellt sich vor"

Digitale Schule

In einem nachhaltigen Qualitätsentwicklungsprozess im Bereich Medien und Medienerziehung stehen die Stärkung der Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler sowie die weitere Verbesserung der Unterrichtsqualität im Fokus.

Unsere Schule stellt sich dabei u.a. folgenden Herausforderungen:

  • Implementierung einer zu den pädagogischen Ansprüchen passenden IT-Infrastruktur
  • Aufbau von Medienkompetenz zur verantwortungsbewussten Mediennutzung und zur Vorbereitung auf die Berufswelt
  • Anpassung der Lernumgebung und der Unterrichtsorganisation
  • Weiterentwicklung eines digitalen Informations- und Kommunikationsmanagements
  • Weiterqualifizierung der Lehrkräfte

 

→ zum Medienkonzept

Schulfach Zukunft

 

Fragen des Schulfachs Zukunft 

  • …hat unser Verhalten Einfluss auf die globale soziale und ökologische Schieflage?
  • …werden für unseren materiellen Wohlstand Mensch und Natur ausgebeutet?
  • …sind wir mitverantwortlich?
  • …was können wir tun?

 

Um unsere Zukunft mitzugestalten, wollen wir

  • …uns informieren und alles kritisch betrachten
  • …uns eine Meinung bilden, obwohl alles sehr kompliziert ist
  • …aktiv werden, wenn wir der Meinung sind, dass es ein „weiter so“ nicht geben kann

 

Unser Motto ist:

Wir lassen uns von der Macht der Anderen und von unserer vermeintlichen Ohnmacht nicht davon abhalten, unsere Zukunft aktiv mitzugestalten.

 

Schulfach Zukunft

Nachhaltigkeit heißt: "Genug für alle und für immer"

Die Medien zeigen uns fast täglich, wie wir für unseren materiellen Wohlstand Mensch und Natur ausbeuten. Ob Klimawandel oder verschmutzte Ozeane, ob hungernde Menschen in Afrika oder ausgebeutete Näherinnen in Bangladesh. Es wird meist ein düsteres Bild gemalt, dass wenig zu Optimismus Anlass gibt.

Ziel dieses vertiefenden Unterrichtes ist, die globale Situation von Mensch und Natur stärker in den Blickpunkt zu rücken, damit sich die Schüler eine Meinung bilden, ob alles ok ist, oder wir etwas ändern müssen.

Unsere Aufgabe ist es nun, die globale soziale und ökologische Situation so darzustellen, dass der Schüler sich eine ausgewogene Meinung bilden kann. Das heißt, es wird nichts beschönigt, es werden aber auch die zahlreichen positiven Ansätze gezeigt, die in den Medien wenig oder gar nicht präsent sind. Und es gibt Anlass zu Optimismus. Denn es gibt viele Geschichten vom guten Umgang mit der Welt. Hier sind es die Menschen wie wir, die im täglichen Leben eine Wandlung der Gesellschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit erzeugen. Oft im Interessenskonflikt mit Politik und Konzernen.

In den Klassen 5 bis 7 werden wir uns mit dem Leben der Gleichaltrigen im globalen Süden auseinandersetzten. Ihre Wünsche, Sorgen und Bedürfnisse zu sehen, erweitert das Verständnis für unsere Mitverantwortung für die Welt. Wir wollen verstehen, wie sich die Produktion unseres materiellen Wohlstands auf Menschen in anderen Ländern auswirkt. Denn viele Menschen, die die Dinge unseres täglichen Lebens herstellen, ob Textilien, Lederwaren oder Elektronikprodukte – können von ihrer Arbeit nicht leben.

In den höheren Klassen wird der Interessenskonflikt Wirtschaft – Politik - Gesellschaft in den Vordergrund gerückt. Trotz der komplexen globalen Zusammenhänge können wir uns eine Meinung bilden und handeln. Den interessierten SchülerInnen wird eine breite Palette von Handlungsoptionen geboten. Sie können sich in Fragen des Konsums, der Aufklärung der Öffentlichkeit oder auch zivilpolitisch engagieren.

Das Ziel ist die Bildung einer persönlichen Meinung. Die SchülerInnen werden dabei nicht von einer bestimmten Meinung überwältigt: unser Leitprinzip ist, dass Kontroverses auch kontrovers dargestellt werden muss und unterschiedliche Meinungen erwünscht sind und selbstverständlich akzeptiert werden.

FairTrade

Fairtrade-Kompass

 

Unsere Schule ist seit 2016 Fairtrade-School. Mit unserem Engagement für den Fairen Handel wollen wir einen Beitrag zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von benachteiligten Bauern- und Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika leisten.


Die Zusammenarbeit mit der Fairtrade-Stadt Amberg ist sehr eng, besonders seit dem im Juli 2018 an unserer Schule durchgeführten Zukunftskongress mit 40 Workshops und 1400 Besuchern. Dr. Helmut Kollhoff war und ist hierfür unsere wichtigste Kontaktperson. Außerdem unterstützt das Hausmeisterehepaar die Arbeit des Fairtrade-Teams enorm. Auch der Kontakt zum Eine-Welt-Laden Amberg bzw. Teublitz (= Wohnort der Team-Sprecherin) ist mittlerweile sehr eng.


Als Fairtrade-School setzen wir uns dafür ein, dass an unserer Schule der Faire Handel gefördert wird. Wir werden weiterhin so viele fair gehandelte Produkte wie möglich an unserer Schule anbieten. Am Schulkiosk wird es auch künftig fairen Kaffee und faire Milch für die Lehrkräfte sowie fairen Saft, faire Bananen, Riegel, Schokolade und Gummibärchen für Lehrer und Schüler geben.
Der Faire Handel spielt auch im Unterricht eine Rolle, so dass Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und Lehrer mit dem Thema vertraut werden.
In den Fächern Erdkunde, Religionslehre, Ethik und vor allem im Schulfach „Zukunft“ wird der Faire Handel in verschiedenen Jahrgangsstufen thematisiert, da er ein fester Bestandteil beider aktuell gültiger Lehrpläne ist. Mitglieder des Fairtrade-Teams sollen künftig auch als „Experten“ zur Verfügung stehen und in Absprache mit den Lehrkräften einzelne Unterrichtseinheiten abhalten.

Auch bei Veranstaltungen und Aktionen außerhalb des Unterrichts, wie zum Beispiel Schulfesten oder anderen Veranstaltungen, wird der Faire Handel in den Vordergrund gestellt und als Verpflegung werden Produkte aus Fairem Handel angeboten.

Fairtrade-Kampagnen gehören mittlerweile fast schon zu unserem Schulalltag. Das Fairtrade-Team stellt für Elternsprechtage Produkte aus fair hergestellten Zutaten her und bietet diese zum Verkauf an. Auf allen Schulpartys werden faire Produkte (Säfte, Cookies, usw.) angeboten. Bei der Rosenaktion am Valentinstag werden mittlerweile ausschließlich fair gehandelte Rosen angeboten. In Kochaktionen werden Gerichte aus fairen Zutaten zubereitet. Selbst hergestellte „faire“ Getränke werden mindestens einmal pro Halbjahr an der Schule während der Pause angeboten. Hinzu kommen noch Wettbewerbe zum Thema „Fairer Handel“, an denen alle Schülerinnen und Schüler teilnehmen können.

Bis zur nächsten Titelverleihung wollen wir das Thema „Fairtrade“ noch präsenter werden lassen und vor allem die Elternschaft noch mehr ins Boot holen. Hierfür erfolgte bereits eine Kontaktaufnahme mit dem Elternbeirat. Außerdem möchte das Team dem Schulforum einige neue Ideen („faires“ Frühstück, Projekttage) vorstellen. Mittels selbst produzierter Kurzfilme soll zum einen Werbung für den fairen Handel sowie zum anderen für das Fairtrade-Team gemacht werden.

Somit lauten unsere übergeordneten Ziele für die nächsten zwei Jahre wie folgt:

  • Interesse der Eltern für die Thematik wecken
  • Werbung (innerhalb der Schulfamilie sowie in der Öffentlichkeit)
  • Durchführung weiterer größerer Aktionen

Pläne zur Umsetzung:

  • Präsentation der Arbeit und neuer Ideen im Schulforum sowie am Pädagogischen Tag
  • Produktion von Werbefilmen, die der Öffentlichkeit bei diversen
  • Anlässen präsentiert werden
Kooperation Diakonie

Kooperation zwischen dem Seniorenheim der Diakonie und der Schönwerth-Realschule

Seit dem 05.12.2013 besteht zwischen dem Altenheim der Diakonie und unserer Schönwerth-Realschule eine Kooperation - offiziell. Inoffiziell gibt es diese Kooperation schon viel länger, denn bereits seit der Jahrtausendwende gab es regelmäßige Kontakte und Begegnungen zwischen Schülern der damals noch schlicht „Staatliche Realschule“ genannten Bildungsanstalt in der Fuggerstraße und dem Seniorenheim in der Hellstraße.

Über die Jahre wurden diese Bindungen immer stärker. Herzstück dabei ist die mittlerweile zur Tradition gewordene Gestaltung der Weihnachtsfeier im Seniorenheim durch Realschüler aus der 10. oder manchmal auch 9. Jahrgangsstufe. Im Gegenzug kommen die Senioren traditionell im Frühjahr zu einem Gegenbesuch an die Schönwerth-Realschule, wo einen Nachmittag lang (fast) wie früher – und mit all der neuen Technikausstattung der Schönwerth-Realschule doch so anders als damals - die Schulbank gedrückt wird. Gegenseitige Besuche zu Jubiliäen wie z.B. der 40-Jahr-Feier der Schönwerth-Realschule im Oktober 2015, der „Realschulkirwa“ im Juli 2013, dem „Tag der offenen Tür“ an der SRS oder dem jährlichen Sommerfest im Seniorenheim gehören genauso zur gemeinsamen Vita wie gemeinsame Ausflüge in Stadt und Umland oder auch die „anstaltsübergreifende“ Teilnahme an der großen bayernweiten Aktion für eine bessere Pflege mit Demonstrationsmarsch und zentraler Kundgebung auf dem Amberger Marktplatz. Immer wieder besuchten Schüler über die Jahre hinweg Spielenachmittage im Altenheim, interviewten einzelne Senioren und lernten sie als Bereicherung kennen und schätzen.

Mit viel Herzblut, Esprit und Elan war über 15 Jahre Gertrud Wurm als Leiterin des Sozialdienstes unsere geschätzte Kontaktperson im Seniorenheim, bevor sie im Herbst 2016 in den Ruhestand verabschiedet wurde. Ihre Nachfolgerin im Amt, Frau Maria Friedrich, führt die Kooperation zusammen mit Heimleiter Marcus Keil engagiert und mit Freude weiter. Seitens der Realschule liegt die Kooperation in der ökumenischen Hand von Dagmar Gawinowski und Christian Schön. Durch die Kontakte über all die Jahre hinweg hat sich zwischen dem Seniorenheim der Diakonie und der Schönwerth-Realschule so etwas wie eine Freundschaft entwickelt.

Egal wie ähnlich sich Schüler und Senioren in den einen und so unterschiedlich sie in so vielen anderen Bereichen sind, die Begegnung von alten und jungen Menschen ist stets eine Bereicherung für beide Seiten. Waren bzw. sind die anfänglichen Berührungsängste erst einmal abgebaut, stand und steht einem näheren Kennenlernen nichts mehr im Wege. Bei allen Konstanten in unserer Kooperation mussten beide Seiten auch Schweres als Teil des Lebens hinzunehmen lernen. So bekamen auf der einen Seite Schüler das Ableben geschätzter Senioren mit, andererseits müssen auch die Senioren immer wieder erfahren, dass die Schüler nach Beendigung der Realschulzeit in eine neue Lebensphase eintreten und dann einfach nicht mehr da sind.

Um dieses diakonische Lernen, also das soziale Lernen mit christlichem Hintergrund, stetig weiter zu vertiefen, wurde im Jahr 2013 auch eine offizielle Kooperationsvereinbarung geschlossen.

Die Verantwortlichen auf beiden Seiten freuen sich immer über neue Schüler und Klassen, die Lust auf sinnstiftende und schöne Begegnungen zwischen Jung und Alt haben. Frau Gawinowski und Herr Schön sind dafür die Ansprechpartner.

Kooperation FOS

Kooperationsmodell Staatliche Realschule Amberg ↔ Staatliche Fachoberschule Amberg

Ziel der Initiative „Realschule 21“ ist es, das Schulprofil der Realschule weiter zu schärfen. Sie trägt u. a. dem weiter ansteigenden Bedarf an Hochschulabsolventen dadurch Rechnung, dass die Zahl der Realschüler, die über FOS/BOS ein Hochschulstudium anstreben, erhöht werden soll (von ca. 30 % auf 50 %). Insbesondere sollen die Schüler übertreten, die gut qualifiziert und voraussichtlich für ein Studium geeignet sind.

Auch soll die Zahl der Realschulabsolventen, die die Probezeit nicht bestehen oder die FOS vorzeitig verlassen, gesenkt werden. Hierbei ist jedoch anzumerken, dass dies in Amberg nur auf ca. 10 % zutrifft und auch der Prozentsatz bei Schülern, die vom Gymnasium übertreten, nur unwesentlich geringer ist. 

Um diese Ziele zu realisieren sind u.a. Anstrengungen in den sog. MINT-Fächern und beim Angebot der Fremdsprachen nötig. Außerdem soll die Schnittstelle Realschule - Fachoberschule durch Modellversuche an neun Realschulen optimiert werden.

Die Fachoberschule (FOS) ist eine Berufsbildende Schule der Sekundarstufe II und umfasst die Kl. 11 und 12. Ziel der Fachoberschule ist der Erwerb der Fachhochschulreife. Die Fachoberschule bietet einen direkten und mit zwei Jahren den kürzesten Weg zur Fachhochschule (Attraktivität durch durchgängigen Bildungsgang bis zur Hochschulreife, Entlastung der Gymnasien, Berufsorientierung als Alternative). In Bayern ist auch der Erwerb der fachgebundenen Hochschulreife mit zusätzlicher 13. Klasse möglich. Die allgemeine Hochschulreife wird erreicht, wenn zwei Fremdsprachen nachgewiesen werden.

Als eine beispielhafte Maßnahme wurden zum 2. Halbjahr z. B. Kombikurse an unserer Schule eingerichtet. Diese werden für Schüler der 9. Jahrgangsstufe hauptsächlich in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik angeboten und im ersten Halbjahr der 10. Jahrgangsstufe durch Lehrkräfte der Fachoberschule direkt an der Fachoberschule weitergeführt. Die Kurse finden im 14-tägigen Rhythmus in Einheiten von je 90 Minuten statt und verstehen sich als Vorbereitungskurse auf die Unterrichtsinhalte der Fachoberschule.

Kooperation OTH

Schönwerth-Realschule und OTH Amberg-Weiden unterzeichnen Kooperationsvereinbarung

Mit der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung besiegelten Realschuldirektor Lothar Porsch (Schönwerth-Realschule Amberg) und der Präsident der Hochschule Amberg-Weiden (OTH), Prof. Dr. Erich Bauer, am 9. Februar 2012 den Willen zu einer künftigen engen Zusammenarbeit. Bedingt durch die räumliche Nähe der beiden Institutionen in der Stadt Amberg sowie vergleichbare Ausbildungs- bzw. Neigungsschwerpunkte in Naturwissenschaften, Wirtschaft und Sprachen stellt der Vertrag die offizielle Grundlage für die verschiedensten Formen der Zusammenarbeit dar. Geplant sind unter anderem Einladungen von Schülerinnen und Schülern an den HAW-Standort Amberg, das „Schnuppern“ in Vorlesungen oder die Besichtigung von Laboren und der Bibliothek

Die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung stellt einen Meilenstein dar – sie ist ein Modellprojekt der Kooperation zwischen einer bayerischen Realschule und einer Hochschule für angewandte Wissenschaften

Der kontinuierliche Austausch zwischen der Schönwerth-Realschule als MINT-Schule und der HAW Amberg-Weiden eröffnet - den MINT-Gedanken weiterführend - den Realschülern nun frühzeitig einen Einblick in die vielfältigen Angebote und Möglichkeiten eines Studiums im naturwissenschaftlich-technischen Bereich. Die Kooperation solle auch den Weg für eine leistungsorientierte Durchlässigkeit zur Hochschule weiter ausbauen, so Präsident Bauer. An der HAW Amberg-Weiden ist dies ein wichtiger Bestandteil der Zukunftsstrategien. Je besser der Übergang von Schule und Beruf zur Hochschule gelinge, desto größer seien die Erfolgserlebnisse junger Menschen. Eine Weichenstellung sei mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung vorgenommen, sie stelle jedoch auch eine Verpflichtung für beide Partner dar. Bauer betonte, dass eine Kooperation gelebt werden müsse, Ideen, wie dies umgesetzt werden könne, gebe es zahlreiche.

Nahezu fünfzig Prozent der Absolventen der Schönwerth-Realschule wählen mittlerweile ihren weiteren Ausbildungsweg über Fachoberschule bzw. Berufsoberschule und schließen ihn durch ein Hochschulstudium ab. Dieser Entwicklung muss natürlich eine moderne Realschule Rechnung tragen, indem nicht nur mit führenden Industrieunternehmen wie Siemens und Grammer Kooperationen vereinbart wurden, sondern auch mit der Fachoberschule in Amberg und nun auch mit der Hochschule Amberg-Weiden.

Eine bereits bestehende Kooperation der OTH Amberg-Weiden mit der Fach- und Berufsoberschule Amberg verbinde die jetzt besiegelte Kooperation mit der Schönwerth-Realschule zu einem ganzheitlichen Ansatz von der Sekundarstufe I bis hin zur anschließenden Berufwelt, so Dr. Wolfgang Weber, Leiter der Studienberatung an der OTH.

Als Ansprechpartner wurden an der Schönwerth-Realschule Seminarrektor Jochen Ringer, an der HAW Amberg-Weiden Prof. Dr. Andreas Weiß (Dekan der Fakultät Maschinenbau/Umwelttechnik) benannt.

Kooperation Willmannschule

Einen Stein ins Rollen gebracht- Schönwerth-Realschule startet Kooperation mit Willmannschule

Am Anfang stand die Klassenlektüre „Simpel“ – ein Buch, in dem auf unsentimentale, manchmal traurige, vielfach umwerfend komische und dennoch feinfühlige Art und Weise die Geschichte von dem siebzehnjährigen Colbert erzählt wird, der sich liebevoll um seinen fünf Jahre älteren behinderten Bruder „Simpel“ kümmert. Es folgte im Deutschunterricht eine längere Beschäftigung der Klasse 9c mit dem Thema „Anderssein“ und eine Auseinandersetzung mit Problemen, die Kinder und Jugendliche in unserer Gesellschaft haben, die auf besondere Fürsorge und Förderung angewiesen sind. Und plötzlich stand die Idee im Raum: Ein Besuch am Sonderpädagogischen Förderzentrum, Standort Willmannschule, sollte stattfinden. Es wäre gelogen, zu sagen, dass die Begeisterung bei allen in der Klasse anfangs Wogen geschlagen habe, aber auch Skeptiker ließen sich überzeugen und nach und nach entwickelten wir ein Konzept für den Besuch. Wichtig war, dass die Neuntklässler dabei selbst aktiv werden sollten. Nach mehreren Absprachen mit Frau Adams und Frau Altmann von der Willmannschule stand der „Plan“: Je zwei Neuntklässler wählten ein Kinderbuch aus, das sie selbst für einen gelungenen Lesevortrag vorbereiteten. Oberstes Ziel war es dabei, die Erst- und Zweitklässler der Willmannschule in das Vorlesen mit einzubeziehen, Fragen zu stellen, zum Thema passend zu basteln, zu malen, leichte Quizfrage auszuarbeiten usw.Jede Schülerin und jeder Schüler bastelte zudem Lesezeichen, die den kleinen Zuhörern am Ende des Besuchs überreicht werden sollten. Ein Bus brachte uns schließlich am 1. Juni zur Willmannschule, in der wir vom Schulleiter, Herrn Knauer, freundlich empfangen wurden. In einem kurzen Vortrag informierte er uns über die Arbeit des Sonderpädagogischen Förderzentrums und beantwortete Fragen zur Schulsituation, zum Unterricht und zum weiteren Ablauf des Tages. Danach wurden die Gruppen eingeteilt, und jede Zweiergruppe startete innerhalb ihrer Kindergruppe mit dem Vorlesen der Bücher. Schnell verflog bei den Kleinen die anfängliche Scheu und machte vielfach ungebremster Begeisterung und Zutraulichkeit Platz. Einen Höhepunkt stellte sicher das Vorlesen eines Buches über die Arbeit der Feuerwehr dar, in dessen Verlauf die Kinder sogar mit richtiger Feuerwehrausrüstung in Berührung kamen und so hervorragend mit einbezogen wurden, dass sie die „Großen“ am Ende gar nicht mehr gehen lassen wollten. Zahlreiche selbst gemalte Bilder wurden unseren Schülern mit auf den Heimweg gegeben, und Geschenke wie ein Freundschaftsband und Abschiedsumarmungen machten deutlich, dass die Erst- und Zweitklässler unsere Schüler am liebsten gleich dabehalten hätten. Auch die Schüler der höheren Jahrgangsstufen der Willmannschule hatten unseren Besuch vorbereitet und eigens für uns Muffins gebacken. Am Ende des Vormittags waren sich alle Beteiligten sicher: Es gibt ein Wiedersehen im nächsten Schuljahr, dies war der Startschuss für eine Kooperation beider Schulen. Und wieder einmal ist deutlich geworden: Es braucht eine Idee, es braucht eine Klasse, die bereit ist, sich auf Neues einzulassen, sich zu begeistern  und sich zu engagieren – und dann ist alles ganz simpel.